Mit Firefox 39 führt die Mozilla Corporation sogenannte Suggested Tiles ein. Dem Nutzer des Open-Source-Browsers werden künftig Websites vorgeschlagen, die zu denen passen sollen, die er bereits aufgesucht hat. Wie Darren Herman, Vice President of Content Services, im Mozilla-Blog schreibt, wird das neue Angebot übernächste Woche für Anwender aus den USA lanciert. Zum Start werden auch nur Mozilla-Seiten in den Kacheln präsentiert. Beispielsweise könnte jemand, der Gadget-Blogs besucht hat, eine Firefox-OS-Website vorgeschlagen bekommen.

Im Herbst führte Mozilla in Firefox Werbeflächen, Directory Tiles genannt, ein. Die Reklame taucht auf, wenn man den Browser erstmalig startet oder nachdem man die Chronik gelöscht hat. Ansonsten sind in den Kacheln häufig besuchte Websites zu finden.

Keine Werbe-Kacheln sehen

Mozilla wertet das Nutzerverhalten, etwa Klicks auf die Reklame, anonymisiert aus. Zu den ersten Werbekunden gehörten das Reiseportal booking.com und die Drogeriekette CVS Health. Wer keine gekauften Kacheln sehen möchte, kann dies in den Einstellungen einrichten: Dazu klickt man auf das Zahnradsymbol oben rechts und wählt «Leer» aus.

Die nun lancierten Suggested Tiles sind also eine logische Weiterentwicklung. Man kann sie übrigens auch mit zwei Klicks deaktivieren. Mozilla versucht also einerseits neue Einnahmequellen zu erschliessen und andererseits die Privatsphäre der Nutzer zu wahren: Es werden keine persönlich zuzuordnenden Daten gesammelt und mit Dritten geteilt. Für Werbekunden könnten die Suggested Tiles ein Mittel gegen Werbeblocker wie AdBlock Plus sein, die Reklame auf Websites ausblenden. Dass Mozilla neue Einnahmequellen braucht, liegt auch daran, dass 2014 nach zehn Jahren der Deal mit Google auslief, der die Suchmaschine standardmässig in Firefox einstellte und für das Gros des Umsatzes sorgte. Yahoo ist seitdem Mozillas Partner, zahlt aber nicht so viel wie der marktführende Suchmaschinist.

Google braucht Mozilla auch nicht mehr, weil der eigene Browser Chrome Firefox auf dem Desktop längst überrundet hat, wie beispielsweise Analysen des Marktforschungsunternehmens Net Applications zeigen.

Auf Mobilgeräten spielte Firefox nie eine grosse Rolle. Einst hatte sich Mozilla gar gegen eine Version für iOS entschieden, denn Browser für Apples Betriebssystem dürfen bekanntlich keine eigene Rendering-Engine nutzen, sind also auf die vom iPhone-Hersteller angebotene Browsertechnologie beschränkt. Ende 2014 vollzog Mozilla allerdings die Kehrtwende und kündigte Firefox für iOS an. Man müsse dahin gehen, wo die Nutzer seien, hiess es. Wie die Entwickler nun verrieten, soll in Kürze eine Betaversion des Surfprogramms für iOS zum Download bereitgestellt werden.

QUELLE: https://www.reichlundpartner.com/Blog/Blog/Blog/Mozillas-neue-Einnahmequelle

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