Auffallen, schockieren, sich radikal abheben vom Mainstream. Das scheint bei vielen Menschen und Marken das Gebot der Stunde zu sein um in unserer reizüberfluteten Welt noch Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu bekommen.

Und so überrascht es wohl kaum, dass die US- amerikanischen Präsidentschaftskandidaten mit der am schnellsten wachsenden Anhängerschaft Donald Trump und Bernie Sanders sind. Die beiden Kontrahenten vertreten ihre radikal entgegengesetzten Haltungen auf eine unverblümte Art. In Großbritannien wurde der liberale Außenseiter Jeremy Corbyn zum Chef der Labour Partei gewählt.

Miley Cyrus und Justin Bieber haben sich ein gewagtes neues Image zugelegt und werden bei ihren musikalischen Partnerschaften mit z.B The Flaming Lips immer radikaler. Entertainment-Größen wie Amy Schumer oder Tig Notaro sowie Abbi Jacobson werden für ihr freches Auftreten und ihren Anti-Hollywood-Star-Look gefeiert.

Den Mutigen gehört scheinbar die Welt. Und Marken ziehen nach. Kampagnen, die mit frechem Humor und ausgefallenem Design vorpreschen, sorgen für Aufsehen. Der Hersteller von Vintage-Handtaschen Ethel + Frank nutzt den Website-Slogan „Give No Fucks in Style“ und zeigt Achtzigjährige in Neon-Fashion. Die Firma Rebel Yell Bourbon wurde zwar schon 1849 gegründet, doch letztes Jahr skandierten sie im Rahmen eines Rebrandings den Slogan: „Risk Takers, Rule Breakers & Noise Makers, UNITE!“ Sogar die Bank of America zeigt sich aufsässig und engagiert Billy Idol als Sprecher in Werbespots unter der Regie des Comic-Autoren- lmers Christopher Guest. Die Agentur Grabbartz & Partner sorgte mit 
ihrer Guerilla-Aktion „Rechts gegen Rechts –
der unfreiwilligste Spendenlauf“ für viel Aufsehen und gewann zahlreiche Preise (siehe Video).

Im Rampenlicht stehen auch absolute Exzentriker. Eine Kampagne für die Immobilien-Website Trulia zeigte kürzlich Menschen in ihren Häusern, die sich seltsamen Vorlieben hingaben, beispielsweise beim nackten Scrabble-Spiel und mit Waldgeräuschen. Das Ganze stand unter dem Motto „Find A Home Where You Can Be You“. David Lynchs skurrile Serie „Twin Peaks“ wird 25 Jahre nach ihrem Finale wieder zum Leben erweckt.

Für das kommende Jahr rechnen wir mit einem deutlichen Anstieg an Bildern, die uns konfrontieren, wachrütteln und zum Hinsehen bewegen.

 

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Quelle: Trendreport 2016 von Getty Images

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