Meetings, Conference Calls und eine E-Mailflut epischen Ausmaßes im Posteingang – das alles im Optimalfall noch vor 10 Uhr auf der To-Do-Liste abgehakt. Bislang war unser Handeln vom Glauben getrieben, man könne Zeitknappheit und Alltagsstress nur durch noch mehr Effizienz begegnen. Doch langsam erkennen immer mehr Unternehmen, wie wichtig Entschleunigung und aktive Auszeiten sind.

Begibt man sich auf Spurensuche nach den Ursachen dieser tiefgreifenden Trendwende, so wird man bei einem Phänomen namens "Work-Life-Blending" fündig, also der Auflösung der herkömmlichen Trennung zwischen Beruf und Freizeit. Ständige Erreichbarkeit, Dauerstress, vor dem Abendessen noch schnell E-Mails checken – all diese Dinge haben den Wunsch nach Ruhe und Fokussierung in uns wachsen lassen.

Mittlerweile haben bereits einige namhafte Unternehmen mit unterschiedlichen Ansätzen darauf reagiert. So bietet beispielsweise Daimler-Benz seinen Mitarbeitern Business-Yoga an, um zu Klarheit und Orientierung zu finden. Google konzipierte ein eigenes Programm, das auf die Steigerung des

Wohlbefindens der Mitarbeiter ausgerichtet ist. Reichl und Partner hat schon bei der Planung des Agentur-Neubaus in Linz eine großzügige Creative-Lounge sowie Entspannungsinseln als Rückzugsorte zwischen den Büroflächen berücksichtigt. Und auch die Konsumgüterindustrie ist längst auf den Zug aufgesprungen und hat sogenannte Anti-Energydrinks auf den Markt gebracht, die Tiefenentspannung für gestresste Gemüter versprechen.

 

Diese neue „Langsamkeit des Seins“ hält in immer mehr Lebensbereichen Einzug. Sie hat beim Slow Food begonnen und ist nun im Slow Business angekommen. Ein Trend, der zunehmend von Unternehmen gefördert wird, denen eines klar geworden ist: Ruhephasen sind zwingend notwendig, um Kräfte zu sammeln und das Maximum leisten zu können, wenn es darauf ankommt.

 

Quelle & mehr zum Thema:

https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/

http://www.zukunftsinstitut.de/dossier/