Die klassische Fullservice-Werbeagentur ist tot, es lebe die neue, ganzheitlich strukturierte Fullservice-Mediaagentur.

Im Moment sind ja alle in unserer Branche überrascht, dass es Disruptionen in der Wirtschaft und somit auch in der Werbewelt gibt. Klar, zu verkrustet sind manche Agenturstrukturen und dann fällt es halt auch global Playern schwer sich auf neue Situationen einzustellen. Kleinere, wendigere, Organisationen haben es da leichter die Zukunft zu antizipieren.

Ich habe mir schon des Öfteren die Frage gestellt, was denn die größten Veränderungen im 21. Jahrhundert waren. Waren es die beiden Weltkriege, die Atombombe, der Aufstieg Japans und Chinas zur globalen Wirtschaftsmacht, die großen technologischen Innovationen, die Erfindung des Computers und die damit verbundene Informationsrevolution, die demografischen Umwälzungen, die ökologischen Veränderungen, die vielerorts zum Klimawandel führen? Und ich habe eine Antwort gefunden. Es waren die qualitativen Veränderungen in unserer Gesellschaft, die all das bewirkt haben. Es ist der Mensch, der sich vom abhängigen, manuellen Arbeiter zum zunehmend freien Wissensarbeiter entwickelt hat, der durch die Unterstützung digitaler Kommunikationstechnologien und Energieformen, global vernetzt agiert und so zu einem „Global Brain“ mutiert ist. Dass sich diese Entwicklung auch auf den Werbemarkt ausgewirkt hat, ist nur eine logische Konsequenz.

Die Wahrheit liegt im Ganzen.
In den letzten Jahren hat sich die Agenturszene gewaltig verändert. Das Modell der klassischen Fullservice-Werbeagentur schien ein Auslaufmodell geworden zu sein. Die Agenturwelt zerteilte sich in Kreativagenturen und Mediaagenturen. Und das geschah nicht immer nur zum Vorteil der Kunden. Mehrere Ansprechpartner, Verlust der ganzheitlichen Sicht, erhöhte, wenngleich auch nicht immer transparente Kosten waren die Folge.

Heute, nachdem die klassische analoge Medienwelt mit den neuen digitalen Medien zusammen gewachsen ist und soziale Interaktion die Communities zusätzlich belebt, denken jetzt große, internationale Mediaagenturkonzerne laut darüber nach, dass es vielleicht Sinn machen würde, doch auch Kreative und Spezialisten für digitale Kommunikation und soziale Interaktion in die Mediaagenturen zu holen und so, wie gehabt, den Kunden wieder die Leistungen einer Fullservice-Werbeagentur bieten zu können.

Die klassische Fullservice-Werbeagentur ist tot, es lebe die neue, ganzheitlich denkende Fullservice-Mediaagentur. Für manche mag das sexy klingen, für mich ist diese Entwicklung eigentlich nur eine Bestätigung dafür, dass eine Agentur nur wirklich dann Gutes für ihre Kunden leisten kann, wenn sie ganzheitlich denkt und eine Expertise in den Bereichen Strategie, Kreation und Projektmanagement vorweisen kann. Dass hierzu auch eine gewisse Nähe zum Markt erforderlich ist, ist klar.

Die Mediaagentur der Zukunft beschäftigt Strategen, Kreative und Projektmanager, sie denkt ganzheitlich und ist in der Welt der klassischen, digitalen und auch sozialen Medien zuhause.

Die klassische Fullservice-Werbeagentur feiert ihre Auferstehung in Form der neuen Fullservice-Mediaagentur. Bleibt nur noch die Frage offen, was die Agenturmultis mit ihren alten Kreativagenturen vor haben? Für diese abgespeckten Agenturtypen wird es mittelfristig keinen Markt mehr geben.

 

 

 

 

 

              

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