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Die Zahl der Stylisten ist in Österreich seit Jahren rückläufig, der Beruf für immer weniger junge Menschen attraktiv. Während 2010 noch 20.700 unselbstständige Friseure in Österreich arbeiteten, sind es 2021 nur mehr 17.000. Der entstandene Personalmangel sorgt vielerorts für Wartezeiten und Hektik im Friseursalon. Bei den Lehrlingen ist der Rückgang von 4.800 auf ein Rekordtief von 2.418 (2021) noch drastischer. Die Pandemie hat die Situation noch verschärft. Mit 160 Salons, rund 1.300 Stylisten und aktuell knapp 200 Lehrlingen, ist KLIPP ein bedeutender Arbeitgeber, der sich aktiv für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Zukunftssicherung der Friseurberufe einsetzt. Im Zuge der KV-Verhandlungen kündigte KLIPP bereits vor deren Abschluss signifikante Gehaltserhöhungen für seine Mitarbeiter und auch Lehrlinge an und setzte damit ein starkes Zeichen für die Branche.
Eine der zentralen Aufgaben bestand darin, die umfangreichen und komplexen Informationen zu den Lohnanpassungen klar und verständlich zu kommunizieren. Darüber hinaus war es wichtig, die positiven Effekte dieser Maßnahmen sowohl intern als auch extern hervorzuheben und die Bedeutung der Initiative für die gesamte Branche zu unterstreichen. Die Koordination der Pressekonferenz, das Einladungsmanagement und die kontinuierliche Kommunikation mit den Medienvertretern waren entscheidend, um eine breite und positive Berichterstattung zu gewährleisten.
Die Strategie fußte darauf, durch ein Bündel an Maßnahmen einen öffentlichen Diskurs zur Situation der Friseurbranche und den schlechten Gehältern zu schaffen. Dazu gab KLIPP im November 2022 während der Kollektivverhandlungen eine Gehaltserhöhung von 10 % bekannt. Damit übernahm das Familienunternehmen die eigentlichen Aufgaben von AK oder ÖGB und schuf eine Konfrontation mit Interessensorganisationen von Arbeitgebern und –nehmern.
Neben Kooperationen mit Lifestylemagazinen folgte im April der nächste Schritt: eine Pressekonferenz zur Situation der Branche. Bei dieser wurden Studienergebnisse zum Branchenimage und den Gründen der Jobabwanderung bekanntgegeben. Zudem berichtete eine KLIPP Stylistin bei der Konferenz von ihren eigenen Erfahrungen und erhöhte damit die Glaubwürdigkeit. Um das Medienecho zu verstärken, wurde eine weitere Gehaltserhöhung um weitere 8 % bekanntgegeben. So entstand dank KLIPP eine Diskussion, einen höheren Kollektivvertragslohn zu schaffen.
Medienwert
Medienberichte in Print, Online, TV, Radio
Lehrlinge fingen 2023 bei Klipp an
Daniela Strasser
Geschäftsführer